Folgende Buchkapitel finden Sie im Volltext in der Datenbank SCHADIS®. Die unverzichtbare Datenbank zur Entstehung, Vermeidung und Sanierung von Schäden im Hochbau für jeden Bausachverständigen, Architekten und Planer. Die Datenbank enthält komplette Fachbücher und Fachaufsätze mit sämtlichen Abbildungen und Tabellen.
2.4 Andere Innenraumschadstoffe
Messal, Constanze
Seiten: 36-49

Aus dem Inhalt
2.4 Andere Innenraumschadstoffe
In Innenräumen ist nicht nur Schimmel anzutreffen. Doch warum müssen wir uns damit auseinanderset...
Die Historie eines Gebäudes hat nicht nur den einen oder anderen Feuchteschaden zu bieten und dam...
Daher sollte in Bestandsimmobilien bei jeglicher Art von Probennahme oder geplanten Sanierungsarb...
Nur wenige Innenraumschadstoffe sind organoleptisch erfassbar: Die einen sind geruchlos, einige m...
Ob nun mit oder ohne Schadstoffgutachter - oftmals kann auch ohne große Einsicht in die Bauunterl...
Bei der Begehung sollte etwas genauer hingeschaut und durchaus dem Bauchgefühl vertraut werden. W...
Zwei wesentliche Faktoren beeinflussen eine potenzielle Schadstoffbelastung maßgeblich: Alter und...
Auch der Standort spielt bei einer potenziellen Abfolge von Innenraumschadstoffen eine große Roll...
Im Folgenden ist eine Auswahl an Innenraumschadstoffen dargestellt, die jeweils unter ihren histo...
2.4.1 Blei
Den Reigen potenzieller Innenraumschadstoffe eröffnet ein Werkstoff, der bereits seit der Antike ...
Alle Metalle unterliegen beim Wasserkontakt einer Oberflächenpassivierung durch die Ausbildung vo...
Blei zeigt eine kumulative Wirkung und gilt bereits in geringen Dosen als chronisches Gift. Besch...
An Bleivergiftung starben zahlreiche Maler. Nicht weil sie einen Bleistift verwendeten, sondern w...
Bis 1973 wurden in Deutschland Bleirohre als Wasserleitung im Haus verbaut. Häuser, die nach 1974...
Bei einer Besichtigung sind Bleirohre an ihrer typischen Verarbeitung leicht erkennbar. Insbesond...
2.4.2 Schwermetallhaltige Farben und Pigmente
Das nächste Beispiel zeigt, wie bereits vor fast 200 Jahren gesundheitliche und wirtschaftliche I...
Schon früh kamen gesundheitliche Bedenken auf. So kam es bereits 1837 zu einem Gesetz, das giftig...
Bis in die heutige Zeit gab es zahlreiche Versuche, die Giftigkeit nachzuweisen, aber es gelang e...
Die Liste giftiger Farbpigmente ist durchaus beachtenswert, wobei betont werden muss, dass es sic...
2.4.3 Natürliche und künstliche Mineralfasern
Vielleicht ist schon aufgefallen, dass die Aufzählung der Innenraumschadstoffe der Historie folgt...
Bereits 1900 wurde Asbestose als Krankheit entdeckt. Die kritische Fasergeometrie ist der Grund f...
1979 trat in der BRD ein Verbot von Spritzasbest in Kraft. Erst 1993 wurde jedoch ein generelles ...
Die besondere Gefährdung bei Asbest liegt in der Freisetzung von Asbestfasern durch die Bearbeitu...
Neben Asbest können auch künstliche Mineralfasern (KMF) zu den Innenraumschadstoffen zählen. Zu d...
Die Beurteilung der Gefährlichkeit erfolgt zudem über die Bestimmung des Kanzerogenitätsindexes (...
Auch hier lässt sich in der Zeitachse ein wichtiges Datum markieren: Ab 1996 wurden nach Produkti...
2.4.4 Holzschutzmittel
Immer wieder ein Problem in Innenräumen sind Wirkstoffe, die zwar hochpotent in ihrer Schutzwirku...
Pentachlorphenol PCP, PCP-Na
PCP bzw. das dazugehörige Natriumsalz ist ein chloriertes Phenolderivat mit starker fungizider un...
Erstmals wurde PCP um 1841 synthetisiert. Seit den 1930er-Jahren wird es kommerziell genutzt. Ber...
Als hochtoxisch werden vor allem die Verunreinigungen wie Dioxine und Furane eingeschätzt. Im Tie...
Im Jahr 1989 wurde die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Verwendung von PCP bzw. Na-PCP m...
Gamma-Hexachlorcyclohexan (HCH)
Auch Gamma-Hexachlorcyclohexan (HCH), bekannt unter dem Namen Lindan, bildet farb- und geruchslos...
Lindan ist das am häufigsten eingesetzte Insektizid im Holzschutz. Erstmals 1825 hergestellt, erf...
Lindan bzw. alle HCH-Isomere werden über die Atmung, den Magen und die Haut aufgenommen. Eine erh...
Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT)
Auch DDT ist eine farblose, kristalline, geruchlose Verbindung. Es zeichnet sich durch einen geri...
Bereits 1874 synthetisierte Othmar Zeidler zum ersten Mal DDT. 1939 entdeckte Paul Hermann Müller...
Insbesondere bei der US Army wurde es massiv zur Entlausung etc. eingesetzt. In der Land- und For...
DDT ist stark umweltpersistent und adsorbiert an Boden- und Staubpartikeln. Es akkumuliert im Fet...
Die Produktion, Verbreitung und Anwendung von DDT sind in der BRD seit 1972 verboten. In der DDR ...
Bei allen hier vorgestellten Holzschutzmitteln können eindeutige geopolitische Aspekte festgemach...
2.4.5 Radon
Wir nähern uns den modernen Innenraumschadstoffen. Dabei muss natürlich ausgeführt werden, dass d...
Radon ist in allen Isotopen radioaktiv. Ursache für das Vorkommen und die Anreicherung in Häusern...
Radon hat trotz seiner noch jungen Entdeckung eine bewegte Historie. Entdeckt wurde es 1900 von F...
Die Radonbelastung ist regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Regional erhöhte Belastungen sin...
Radon dringt durch Gebäudeundichtigkeiten ein und reichert sich an. Bei einem ausreichenden Luftw...
Die Gesundheitsgefährdung durch Radon ist vor allem in der Inhalation der Isotope und Zerfallspro...
Eine ausreichende Reduzierung der Radon-Konzentration kann oft schon mit so einfachen Maßnahmen w...
2.4.6 PAK und SVOC
Doch damit ist die Bandbreite an Innenraumschadstoffen, die uns bei Feuchteschäden begegnen könne...
PAK haben ihren natürlichen Ursprung in Erdöl und Kohle, sind aber insbesondere in den weiteren V...
Aufgrund der hohen gesundheitlichen Relevanz sind teerhaltige Produkte seit 1970 verboten. Fußbod...
Neben den PAK sind auch die sogenannten SVOC (siehe Infokasten VOC/MVOC/SVOC auf Seite 48) zu...
SVOC haben einen geringen Dampfdruck und sind sehr häufig durch Adsorption an Staubpartikeln, Möb...
Als Flammschutzmittel wurden häufig die polychlorierten Biphenyle (PCB) eingesetzt. Auch Anstrich...
Bei den SVOC steht die toxische Wirkung im Vordergrund [Sc8, WHO2010], insbesondere die l...
aus dem Buch
Erkennen, Bewerten und Sanieren
Constanze Messal
2018, 304 S., 280 Abb., 24 Tab., 30 Graf., Hardcover
Fraunhofer IRB Verlag
ISBN 978-3-8167-9313-7
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Rezension [PDF]
Inhalt
Schädliche Mikroorganismen in Innenräumen gefährden die menschliche Gesundheit und zerstören Baustoffe. Frau Messal vermittelt umfassend und fundiert die Sachkunde zu Schimmelpilzbefällen in Innenräumen. Sie erläutert alle Schritte zur Erstellung eines Schadensgutachtens von der fachkundigen Probenentnahme über die mikrobielle Diagnostik, die relevanten chemisch-physikalischen Untersuchungsverfahren bis zur Interpretation der Befunde. Bei Schimmelschäden sind außer Schimmelpilzen meistens auch Bakterien, Milben und Protozoen im Spiel. Die Bewertung des Schadensausmaßes hängt darüber hinaus von den Anforderungen an die Innenraumhygiene ab, die im »Schimmelleitfaden« des Umweltbundesamtes neu definiert wurden. Die Autorin erläutert die gesundheitlichen Aspekte sichtbarer und versteckter Schadensbilder. Sie diskutiert kritisch den aktuellen UBA-Leitfaden und geht auf rechtliche Aspekte ein, die sich oftmals aus Schimmelschäden ergeben. An Beispielen erläutert sie die Sanierung mikrobieller Schäden, beginnend bei Erstmaßnahmen, der Baustellenplanung über die Ausführung bis zur Nachuntersuchung. Dabei wägt sie alternative Sanierungstechniken ab und geht auch auf das wichtige Thema Arbeitsschutz ein. Möglichkeiten der Schimmelprophylaxe bei Neu- und Wiederaufbau vervollständigen den Maßnahmenkatalog.
Das »Kompendium Schimmel in Innenräumen« ist auch geeignet für die Qualifizierung zum Sachkundigen für das Erkennen, Bewerten und Sanieren von Schimmelpilzschäden in Innenräumen mit dem Schwerpunkt Holz- und Bautenschutz.
Autoreninfo
Frau Dr. rer. nat. Constanze Messal ist Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin der "MICOR Gesellschaft für mikrobielle Prozesse und Materialkunde mbH" in Rostock. Zudem ist sie Sachverständige an der IHK Rostock für Mikrobielle Materialzerstörung und Materialschutz und leitet beim Deutschen Holz- und Bautenschutzverband DHBV den Fachbereich "Schimmelpilze".
Rezensionstext
„(…) dieses Buch hält mehr als der Titel verspricht, zu einem angemessenen Preis. (…)“ Norbert Faßhauer, 18. September 2018
„(…) lesenswerte Publikation (…) welche allen uneingeschränkt zu empfehlen ist, die sich mit der Erkennung, Untersuchung, Beurteilung und Sanierung von Schimmelpilzbefall in Innenräumen befassen. (…)“ Prof. Dr. Klaus Fiedler in Wohnmedizin (2018), Heft 3, Seite 142
Verfügbare Formate
Innenraum, Schadstoff, Schadstoffgehalt, Gesundheitsgefährdung, Organischer Stoff, Anorganischer Stoff, Altlast, Baumaterial, Luftverschmutzung, Gefährdungspotential, Grundlagenwissen, Nachhaltiges Bauen, Gesundes Bauen,
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