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5.5 Methoden der Entsalzung - Kategorie IV (Beschichten)
Frössel, Frank
Seiten: 378-416

Aus dem Inhalt
5.5 Methoden der Entsalzung - Kategorie IV (Beschichten)
5.5.1 Einleitung
Im Gegensatz zu den anderen Verfahren und Methoden der Entsalzung zielt die Kategorie IV (Beschic...
5.5.2 Calciumsilikatplatten
Die Calciumsilikatplatte (auch Kalziumsilikatplatte) hat sich in den letzten Jahren zu einer echt...
Die Calciumsilikatplatte ist eine mineralische Bauplatte, die aus Siliziumoxid, Calciumoxid, Wass...
Letztendlich ist die Eigenschaft der Platte, Feuchtigkeit aufzunehmen, zu puffern und wieder abzu...
Das Wirkprinzip der Salzspeicherplatte ist mit dem eines Sanierputzsystems vergleichbar, dennoch ...
Diese Eigenschaften ermöglichen eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme aus dem feuchten Mauerwerk sowie ...
Der größte Vorteil der Salzspeicherplatte gegenüber Sanierputzsystemen besteht in einer feststehe...
Dennoch sind auch bei der Verarbeitung der Salzspeicherplatte einige Aspekte zu beachten. Das Mat...
5.5.3 Sanierputzsysteme
5.5.3.1 Einleitung
Seitdem in den 20-er Jahren des 19. Jahrhunderts Portlandzement erfunden wurde, fand dieses Binde...
Erst in den 1970-er Jahren wurde begonnen, den zementgebundenen Baustellenmörteln besondere Zusät...
Offiziell wurde der Begriff Sanierputz zum ersten Mal im vorläufigen WTA-Merkblatt über die
Gegenüber dem alten werden im neuen Merkblatt erstmals eindeutige Hinweise für die Ausführung geg...
Dennoch waren die Sanierputzsysteme jahrelang in keiner Putznorm geregelt und wurden in der alten...
Durch die umfangreichen Praxiserfahrungen sind die Hypothesen zum Wirkungsmechanismus und zur Fun...
5.5.3.2 Definition
Der Begriff Sanierputz ist nicht geschützt und wird deshalb auch für &bdquo...
verfügen. Durch dieses Zusammenwirken, das noch ausführlich beschrieben wird, findet eine Verlage...
Sanierputze im Sinne dieser Definition sind Werktrockenmörtel (also keine Baustellen- oder Frisch...
In Abhängigkeit von den Untergrundunebenheiten und/ oder vom Versalzungsgrad können der Spritzbew...
5.5.3.3 Anforderungen
Sanierputzsysteme werden zum Verputzen von Mauerwerken verwendet, die einer kapillar aufsteigende...
Mit oder ohne Porengrundputz? Spielt die Art und Konzentration der Salze eine Rolle? Diese oder ä...
Im WTA-Merkblatt 2-9-04/D „Sanierputzsysteme„<...
Vorbehaltlich der ausführlichen Beschreibung des Grundprinzips des Sanierputzes, die später erfol...
Der Sanierputz darf trotz Salzeinlagerungen keine typischen Erscheinungen hygroskopischer Durchfe...
Zur Erfüllung der genannten Anforderungen und bedingt durch die Porenstruktur müssen Sanierputzsy...
Neben diesen Anforderungen unterliegt ein Sanierputz weiteren Prüfungen, wie z. B. dem Kristallis...
5.5.3.4 Wirkungsmechanismus/ Wirkprinzip
Sanierputze basieren letztendlich auf dem gleichen Wirkungsmechanismus, der ursprünglich zu Ausbl...
Die Festigkeit und der Dampfdiffusionswiderstand eines Sanierputzes werden im Wesentlichen über d...
Die Salzaufnahmerate gibt an, wie viel Salz in einem definierten Zeitraum vom Putz aufgenommen wi...
Die Verdunstungs- oder Kristallisationszone, in der die Salze auskristallisieren und im Porenraum...
In jedem Fall bedeutet dies für die Praxis, dass sich z. B. in Kellerräumen mit hoher Luftfeuchti...
Soviel zu den technischen Voraussetzungen. Wie kann aber eine Kristallisation der Salze im Putzge...
Für die Beantwortung dieser Fragen sind wieder die Porenradienverteilung, die Porengeometrie und ...
Aus dem Untergrund (Mauerwerk) dringt Feuchtigkeit in den Sanierputz ein und verteilt sich auf ka...
An dieser Stelle wird in der Regel die Frage gestellt, nach welcher Zeit ein Sanierputz mit Salze...
Da die Hydratation des Zementes ein langwieriger Prozess ist, besteht die Möglichkeit, dass spät ...
Die nachfolgenden Angaben sind pauschal und unverbindlich und sollen nur Richtwerte darstellen, w...
Diese Richtwerte können in Abhängigkeit von der Anwesenheit der unterschiedlichen Salz-Ionen (Chl...
Hervorgerufen durch das unregelmäßige Wachstum der Salzkristalle, verursacht durch die heterogene...
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Aspekt für die unterschiedlich lange Standzeit und Haltba...
5.5.3.5 Zusammensetzung
Sanierputze sind zementgebundene, porenhydrophobe Werktrockenmörtel mit einer Rohdichte des Festm...
Da Sanierputze schnell erhärten sollen und das Bindemittel eine hohe Salzresistenz aufweisen muss...
Als Zuschlagsstoffe werden Kalk- und Domolitbrechsande und/ oder Quarzsand eingesetzt. Hierbei is...
Neben traditionellen Zuschlagsstoffen werden den Sanierputzen zur Erhöhung des Porenraumes auch L...
Perlite werden aus Sand hergestellt, der bei > 900 „
Luftporenbildner sind chemische Substanzen (Additive), die dem Sanierputz (Frischmörtel) zur Erze...
Die chemischen Luftporenbildner gehören zu den grenzflächenaktiven Substanzen, den so genannten T...
Die im Frischmörtel erzeugten Tensidluftporen sind relativ gleichmäßig im Putzgefüge verteilt. Di...
Die Auskristallisation der Salze in einem Sanierputz erfolgt primär in den Tensidluftporen. Diese...
In Abhängigkeit von der Art der verwendeten Zuschläge (quarzitisch/ karbonatisch oder porige Zusc...
Tensidluftporen haben einen direkten Einfluss auf den Vorgang der Salzeinlagerung, auf die Rohdic...
Bei der Bestimmung der Porenradienverteilung des Sanierputzes mittels Quecksilberhochdruck-Porosi...
Werden Sanierputze im Rasterelektronenmikroskop betrachtet, stellt man fest, dass sich bei einer ...
Neben den Luftporenbildnern ist das Hydrophobierungsmittel das wichtigste Additiv. Hierbei handel...
Das Hydrophobierungsmittel liegt in Pulverform im Werktrockenmörtel vor. Wird dem Mörtel Anmachwa...
5.5.3.6 Verarbeitung
Wie in den Kapiteln Grundlagen und Bauwerksdiagnostik abgehandelt wurde, ist der Feuchtig...
Ein weiterer Aspekt wird häufig übersehen. Wird die Fuge 2 bis 3 cm tief ausgekratzt, wird beim A...
Die Reinigung des Mauerwerkes erfolgt durch trockenes Sandstrahlen oder Abfegen/ Abbürsten mit ei...
Anschließend werden starke Ausbrüche und Löcher ausgeworfen und fehlende oder lose Steine ausgeta...
Sind Risse im Untergrund vorhanden, müssen die Ursachen ermittelt und abgestellt werden. Evtl. mu...
Um die Untergrundhaftung für den nachfolgenden Porengrund- oder Sanierputz zu verbessern, wird ei...
Häufig wird aus Kostengründen ein einfacher Vorspritzmörtel der Mörtelgruppe CS IV verwendet. Die...
In der Praxis ist oft zu beobachten, dass Elektroleitungen mit gipshaltigen Fixiermörteln verlegt...
Um Salze aus dem Untergrund zu binden, wird der Sanierputz auf feuchte Mauerwerke aufgebracht. Di...
Je nach Untergrundunebenheit und/ oder Versalzungsgrad wird anschließend ein Porengrundputz aufge...
Je nach Standzeit, bevor die nächste Putzlage aufgebracht wird oder bevor sich die hydrophoben Ei...
Nach ausreichender Härtung wird der Sanierputz in mindestens zwei Lagen und einer Mindestschichtd...
Die Einhaltung der vorgeschriebenen Standzeiten ist eine unbedingte Voraussetzung für die Ausbild...
Um die Festigkeitsentwicklung von Sanierputzen während der Härtungsphase nicht zu stören, müssen ...
Die Reaktionsgeschwindigkeit zementgebundener Mörtel verdoppelt sich bei jeder Temperaturerhöhung...
Wird ein Porengrund- oder Sanierputz auch für die Verarbeitung mit Silo- und Maschinentechnik dek...
Hinweise früherer Publikationen auf bestimmte Schneckenmäntel und Nachmischeinheiten sind zwische...
Das manuelle Anmischen der Sanierputzmörtel enthält eine weitere Fehlerquelle. Durch Zugabe von A...
Weist der Sanierputz nicht das für die Salzeinlagerung und die hohe Wasserdampfdiffusion erforder...
Ein regelmäßiger Streitpunkt bei der Verarbeitung der Sanierputze ist die Frage, ob der Sanierput...
Aufgrund der bisherigen Ausführungen ist deutlich geworden, dass in jedem Fall die Trocknung als ...
Im Außenbereich (Sockel) muss der Sanierputz sowie die Schlussbeschichtung durch einen horizontal...
Sollen Oberputze als Schlussbeschichtung auf den Sanierputz aufgetragen werden, muss die Sanierpu...
Generell gilt, dass die Schlussbeschichtung auf Grund der thermischen und hygrischen Wechselwirku...
Aufgrund ihrer hohen Wasserdampfdiffusionsfähigkeit sind Mineral- und Silikatputze sowie Silikat-...
Zur Bewertung der Wasseraufnahme- und -transportfähigkeit eines Stoffes dient der w-Wert (Kurzbez...
In der Fassadenschutztheorie nach Künzel werden für wasserabweisende Putze die Obergrenzen für de...
Siliconharzfarben stellen, bauphysikalisch betrachtet, die „op...
Die Eigenschaften der Siliconharzfarben resultieren aus ihrer Zusammensetzung. Als Bindemittel wi...
Ein Blick auf die molekulare Ebene der Pigment- und Füllstoffoberfläche verdeutlicht dies. Der an...
Dispersions-Silikatfarben werden häufig auch als Mineralfarben bezeichnet, da sie eine vergleichb...
Das wasserlösliche Wasserglas als Hauptbindemittel der Silikatfarben bindet nicht nur durch das V...
Neben der Farbgestaltung und Strukturierung der Fassadenoberfläche haben Schlussbeschichtungen ei...
Wird die Oberfläche mineralischer Oberputze gefilzt oder verwaschen (verwaschelt), können auf far...
Die Angebotspalette einiger Hersteller enthält auch Sanierputze mit einem hohen Weißgrad, für die...
Mit Sanierputzen ist es auch möglich, so genannte Bossen- oder Quaderputze herzustellen. Wichtig ...
5.5.3.7 Anwendungsgrenzen/ Nachteile
Der größte Nachteil von Sanierputzen besteht darin, dass ihm mehr zugetraut wird, als er tatsächl...
Sanierputzsysteme sind unbestritten Problemlöser für feuchte- und/ oder salzgeschädigte Mauerwerk...
Ist ein Sanierputz mit Salzen gesättigt, muss er ausgetauscht und durch einen neuen Sanierputz er...
Der Sanierputz eignet sich aufgrund seiner geringen Druckfestigkeit auch nicht als Ausgleichsputz...
Werden im Rahmen der Instandsetzung von feuchte- und/ oder salzgeschädigten Mauerwerken auch Maßn...
Die Sporenbildung und -keimung sowie das Myzelwachstum der Schimmelpilze werden sehr stark und in...
Heute gilt einerseits als gesichert, dass die meisten Schimmelpilze Untergründe mit einem aw...
Auf das Problem mit zu hohen Luftfeuchtigkeiten in Kellerräumen und der deshalb ausbleibenden phy...
In [42] werden auch kritische Töne zu Sanierputzen geäußert. Demnach entzieht der Sanierputz ...
Problematisch sind Flächen, die nicht komplett mit Sanierputzen beschichtet werden können, z. B. ...
5.5.3.8 Qualitätssicherung
Um eine hohe Qualität der Sanierputzsysteme zu sichern, werden die Porengrundputze und die Sanier...
Um den Missbrauch des Namens und Logos zu unterbinden, hat die WTA sowohl die Buchstabenfolge
5.5.3.9 Qualitätsvergleiche
Zur Instandsetzung von feuchte- und/ oder salzgeschädigten Mauerwerken wird eine Reihe von bewähr...
Um die Qualität dieser verschiedenen Putzsysteme neutral und objektiv vergleichen und bewerten zu...
Vor dem Verputzen der Musterflächen fand eine Voruntersuchung statt, um den Ist-Zustand festzuhal...
Auf den Versuchsflächen wurden insgesamt 18 Putzsysteme deutscher Hersteller sowie zwei ausländis...
Nachfolgend werden die Ergebnisse der Untersuchungen im Rahmen des BMFT-Forschungsprojekts vorges...
Das Sanierputzsystem nimmt erhebliche Mengen an Nitrat- und Chloridionen aus der oberflächennahen...
Der Unterschied zwischen den beiden Kalkputzen liegt in der Oberflächenbearbeitung. Der erste Kal...
aus dem Buch

Wenn das Haus nasse Füße hat
Frank Frössel
3., vollst. überarb. Aufl.
2011, 655 S., zahlr. meist farb. Abb., Tab., Hardcover
Fraunhofer IRB Verlag
ISBN 978-3-8167-7164-7
englische Version
Trailer zum Buch [SWF]
Zum Inhaltsverzeichnis in SCHADIS®
Inhalt
Das Standardwerk der Branche behandelt die gesamte Thematik der Instandsetzung von feuchte- und salzgeschädigten Bauwerken. Neben Grundlagen und Schadensmechanismen werden Produkte, Verfahren und Systeme zur nachträglichen Horizontal- und Vertikalabdichtung und flankierende Maßnahmen beschrieben. Dabei werden nicht nur Eigenschaften und Vorteile erläutert, sondern auch Anwendungsgrenzen definiert. Dazu beschreibt der Autor umfassend die Sanierung salzbelasteter Mauerwerke und stellt die verschiedenen Entsalzungsverfahren und Putzsysteme vor. Abgerundet wird der Ratgeber mit einem Abschnitt über die Zerstörung der Bausubstanz durch holzverfärbende und holzzerstörende Pilze und Insekten und einem Kapitel über Schimmelpilze in Innenräumen. Diese "fünf Bücher in einem" richten sich nicht nur an Handwerker aus dem Maler- und Stuckateurgewerbe sowie Bautenschützer und Bauunternehmen, sondern auch an Architekten und Planer sowie in gleicher Weise an Gutachter und Sachverständige, Baustoffhersteller und -fachhandel. Durch eine praxisbezogene Aufbereitung und eine Fülle von Abbildungen und Tabellen ist es auch als Nachschlagewerk für Behörden, Bauträger, Immobilienmakler und sonstige Investoren geeignet sowie für die Berufsaus- und -weiterbildung.
Autoreninfo
Frank Frössel, Jahrgang 1968; Autor der Fachbücher "Lexikon der Putz- und Stucktechnik", "Mauerwerkstrockenlegung und Kellersanierung", "Handbuch Putz & Stuck", "Lexikon Bauwerksabdichtung und Kellersanierung", "Schimmelpilze in Wohnungen", "Lehrbuch der Kellersanierung und -abdichtung", "Risse in Gebäuden", "Lehrbuch der Schimmelpilzsanierung" und Mitautor an den "Aktuellen Schadensfällen für Putz- und Malerarbeiten", den "Aktuellen Schadensfällen für Bauwerksabdichtungen"; "Kellersanierung - von Grund auf gut", "Wärmedämm-Verbundsysteme" sowie dem "Mauerwerkskalender 2010" ist Technischer Leiter bei einem führenden Baustoffhersteller; Sachverständiger für Bautenschutz und Bausanierung sowie Mitglied in diversen Fachverbänden und Arbeitskreisen.
Verfügbare Formate
Mauerwerk, Keller, Altbausanierung, Historisches Gebäude, Instandsetzung, Trockenlegung, Bausubstanz(alt), Feuchtigkeit, Durchfeuchtung, Sanierung, Bauschaden, Schadensursache, Abdichtung, Salzbelastung, Entsalzung, Schimmelpilz, Hausschwamm, Pilzbefall, Vertikalabdichtung, Horizontalabdichtung, Holzbaustoff, Holzschutz, Insektenbefall,
* Alle Preise verstehen sich inkl. der gesetzlichen MwSt. Lieferung deutschlandweit und nach Österreich versandkostenfrei. Informationen über die Versandkosten ins Ausland finden Sie hier.
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