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Themen Bauen im Bestand

Bauen im Bestand

Bestehende Bauten und Baudenkmäler prägen den Charakter eines Ortes, bieten aber oft auch Potenzial fürs Bauen im Bestand. Damit ist es möglich, Platz und Ressourcen zu sparen. Der Bestandsbau bietet viele Vorteile, es gilt aber auch einiges zu berücksichtigen.

Ist mit Bauen im Bestand eine Sanierung gemeint?

Bauen im Bestand meint laut der Verordnung über die Honorare für Architekten-und Ingenieurleistungen (HOAI) den baulichen Umgang mit bestehenden Gebäuden. Die Planung dafür ist deutlich anders als bei Neubauten und beginnt mit einer vollständigen Bestandsaufnahme.

Folgende Maßnahmen gehören zum Bauen im Bestand:

  • Instandsetzung und Instandhaltung

  • Renovierung, Reparatur, Wartung und Sanierung

  • Maßnahmen zum Denkmalschutz

  • Modernisierungsmaßnahmen

  • Erweiterungen und Umbauten

  • Energetische Sanierung

Bestehende Gebäude werden im Bestandsbau üblicherweise an den aktuellen Stand der Technik und an moderne Erwartungen im Wohnkomfort angepasst. Dabei spielt die Nachhaltigkeit eine große Rolle. Denn die Sanierungsarbeiten beim Bauen im Bestand sollen zeitgemäß und zukunftsorientiert sein. Das betrifft sowohl soziale als auch wirtschaftliche und umwelttechnische Aspekte.

Das Bauen im Bestand wird immer wichtiger in der Bauwirtschaft. Insbesondere in Stadtzentren sind Sanierungen meist die richtige Entscheidung. Manchmal ist es auch sinnvoll, Baulücken mit Neubauten zu füllen. So oder so, in jedem Fall sollte das Bauen im Bestand sensibel sein, um trotz Nachverdichtung identitätsstiftende Elemente zu erhalten. Zugleich geht es um die Kombination mit hochwertigen neuen Gebäuden, damit Menschen sich gern dort aufhalten, leben und arbeiten.
 

Welche Gründe sprechen für das Bauen im Bestand?

Der Bestandsbau spielt im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung eine große Rolle. Denn die Flächen werden immer knapper. Daher ist es oft sinnvoll, bestehende Gebäude zu sanieren oder zu erweitern, anstatt neue Flächen zu versiegeln. Bei dieser Nachverdichtung geht es auch um Naturschutz, denn schließlich sollen die wertvollen Naturflächen rund um Städte und Siedlungen geschützt werden. Energetische Sanierungen tragen ebenfalls zum Naturschutz bei, indem sie Gebäude energiesparender gestalten. Zugleich sparen die Bewohner der sanierten Häuser oft drastisch an Energiekosten.

Ein weiterer Grund für den Bestandsbau ist die Neugestaltung von Immobilien, aber auch von ganzen Städten und Orten. Durch den verbesserten Zustand gelingt eine Wertsteigerung. Auch der Komfort von Bewohnern wird deutlich größer, etwa durch einen Fahrstuhl oder eine veränderte Raumaufteilung. Gesetzliche Vorgaben sowie staatliche Investitions- und Förderprogramme sind weitere Anreize für das Bauen im Bestand.
 

Welche Vorteile bringt der Bestandsbau?

Der wichtigste Antreiber für das Bauen im Bestand ist der Mangel an freien Bauplätzen. Das gilt insbesondere in Innenstädten, weshalb viele Gemeinden den Umbau und Ausbau existierender Immobilien fördern. In München gibt es etwa ein Projekt unter dem Titel »qualifizierte Nachverdichtung«, das Wohnraum und neue kommerzielle Flächen fördert.

Die folgenden Vorteile ergeben sich aus der Sanierung bestehender Gebäude:

  • Schutz von Ressourcen

  • Keine Versiegelung weiterer Grünflächen

  • Erhalt der Arten in urbanen Gebieten

  • Geringere Kosten als Neubau

  • CO2-Einsparung durch energetische Sanierung

  • Verwertung der alten Bausubstanz

  • Denkmalschutz und Identitätserhaltung
     

Bauschäden und Denkmalschutz – darauf ist zu achten

Obwohl der Bestandsbau viele Vorteile mit sich bringt, ist er oft eine Herausforderung. Denn erst bei einer Restaurierung oder Modernisierung kommen eventuelle alte Bauschäden zum Vorschein. Auch Schadstoffe im Baubestand oder mangelnde Druckfestigkeit im Mauerwerk sind übliche Herausforderungen bei Altbauten. Daher sollten Altbausanierungen von Fachpersonen durchgeführt werden. Diese sollten sich regelmäßig weiterbilden, sei es mit Fachseminaren oder mit Fachpublikationen des Fraunhofer IRB Verlags.

Viele alte Gebäude stehen zudem unter Denkmalschutz. Entsprechend sind Fördermittel für Umbauten, Wiederaufbau, Instandhaltung und Instandsetzung vorhanden. Aber die Vorgaben zur Rekonstruktion sind sehr speziell. Aus diesem Grund ist es nötig, mit Denkmalpflege-Profis zu arbeiten und sich streng an die geltenden Vorschriften zu halten. Nur so gelingt der Bestandschutz.

Übrigens: Die DBV-Merkblätter geben viele weitere Informationen zum Thema Bauen im Bestand.