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A combined study on earth's deep water cycle using numerical modelling and laboratory experiments
Marzotto, Enrico
Bayreuth (Deutschland)
Selbstverlag
2022, 355 S., Abb., Tab., Lit.
Sprache: Englisch
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[Quelle: https://d-nb.info]
Eine kombinierte Studie über den tiefen Wasserkreislauf der Erde mittels numerischer Modellierung und Laborexperimenten. Die Besonderheit der Erdoberfläche gegenüber anderen Planeten ist der Reichtum an flüssigem Wasser an der Oberfläche. Dieses Wasser wurde während der Akkretionsphase des Planeten von felsigen Asteroiden sowie einem geringen Beitrag von Kometen und protosolarem Nebelgas eingetragen. Experimentelle Beweise zeigen, dass Wasser in viele der das Erdinnere bildenden Mineralien eingebunden werden kann und dass, wenn Wasser in den kristallinen Strukturen enthalten ist, es die physikalischen Eigenschaften von Mineralien verändert und so Deformationsprozesse fördert. Daher sind wasserführende Gesteine im Vergleich zu ihren trockenen Gegenstücken weniger dicht und schwächer. Geophysikalische Beobachtungen und natürliche Proben zeigen, dass Wasser tatsächlich im Erdmantel, hauptsächlich in der Mantelübergangszone (MTZ) konzentriert, vorhanden ist. Diese Region wird von zwei seismischen Diskontinuitäten in 410 und 660 km Tiefe begrenzt und ist durch das Vorkommen von zwei Mineralien mit hoher Wasserlöslichkeit gekennzeichnet: Wadsleyit und Ringwoodit. Durch die Subduktion der ozeanischen Lithosphäre (ozeanischer Platten), wird Wasser ins Erdinnere transportiert. Dieser Wasserabgabemechanismus ist auch als „Tiefer Wasserkreislauf“ bekannt und könnte das Schlüsselelement für den Beginn der Plattentektonik auf der Erde darstellen. Ein wesentliches Werkzeug zur Erforschung der Rolle von Wasser für der Plattentektonik ist die numerische Modellierung. Mit dieser Technik ist es möglich, viele physikalische Phänomene, die auf der Erde auftreten, durch die selbstkonsistente Simulation der Mantelkonvektion zu reproduzieren. Dies wird durch die Lösung der maßgebenden Gleichungen der Massen-, Impuls- und Energieerhaltung, auch bekannt als Stokes-Gleichungen, erreicht. Die Komplexität dieser Gleichungen erfordert die Verwendung von Näherungsverfahren wie der Finite Differenzen (FD), um die Ableitungen über Zeit und Raum zu lösen. Die Rückkopplungsschleife zwischen mineralphysikalischen Einschränkungen, numerischer Modellierung und geophysikalischen Beobachtungen stellt die beste Strategie dar, um das Erdinnere zu enträtseln. Dennoch bleiben trotz anhaltender Bemühungen der Geowissenschaft viele Fragen zum tiefen Wasserkreislauf der Erde unbeantwortet. Diese Arbeit konzentriert sich auf den Hydratationszustand der MTZ. Ihr Ziel ist die Behandlung dreier verschiedener Aspekte des Themas, nämlich: (1) Mineralphysikalische Messungen zur Ermittlung des Einflusses von Wasser auf die Wärmeleitfähigkeit von Ringwoodit; (2) Erstellung eines Modells mit erdähnlichen beweglichen Platten unter Minimierung der Auswirkungen numerischer Parameter; und (3) Analyse der Parameter, die eine Stagnation der abtauchenden Platte in der MTZ, welche zur Wasseranreicherung in dieser Region führen kann, ermöglichen. In Projekt (1) wurden wasserhaltige Ringwoodit-Kristalle mit Multi-Amboss-Experimenten synthetisiert und durch Röntgenbeugung, Elektronenmikrosondenanalyse und Infrarotspektroskopie charakterisiert. Die Proben wurden in eine Diamantambosszelle geladen, um Messungen unter den Hochdruckbedingungen der MTZ durchzuführen. Die Wärmeleitfähigkeit von Ringwoodit, Λ(Rw), wurde mit der Zeitbereichs-Thermoreflexionsmethode gemessen. Es wurde festgestellt, dass die Anwesenheit von 1.73 wt% Wasser Λ(Rw) um 40% reduziert. Aus dieser Analyse konnte eine parametrisierte Gleichung abgeleitet werden, um Λ(Rw) als Funktion von Druck und Wassergehalt zu extrapolieren. Mit diesem Werkzeug wurde die großräumige thermische Entwicklung einer Platte untersucht. Die Berechnungen wurden unter der Annahme einer in der MTZ stagnierenden Platte durchgeführt, die durch den warmen Umgebungsmantel zunehmend erwärmt wird. Ein numerischer 1D-FD-Code wurde entwickelt, um die Wärmediffusionsgleichung zu lösen. Die abgeleitete Gleichung für Λ(Rw) wurde in das physikalische Modell der Platte aufgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass wasserhaltiges Ringwoodit die Erwärmung der Platte behindert und so die Erhaltung wasserführender Mineralien fördert. Im Projekt (2) wurde ein globales Modell zur Reproduktion von selbstkonsistentem plattenähnlichem Verhalten entworfen. Die Modelle wurden mit StagYY in einer 2D-Kugelringgeometrie berechnet. Das tektonische Regime eines Planeten wird durch die Bruchfestigkeit der Lithosphäre τy bestimmt. In der Natur können vier tektonische Regime identifiziert werden: Mikroplattentropfen, plattenartige und episodische Oberflächenerneuerung und Einzelplatte. Es zeigte sich, dass das tektonische Regime in den Modellen stark von der für die Diskretisierung verwendeten Gitterauflösung beeinflusst wird. Die modellierte Lithosphäre wird durch die Verringerung des horizontalen Gitterabstands ∆w geschwächt, während sie durch die Verringerung des vertikalen Gitterabstands ∆r stärker wird. Diese Effekte sind rein numerisch und resultieren aus der Interpolation der Stokes-Gleichungen. Es zeigte sich, dass die besten Ergebnisse durch eine genaue Auflösung der Lithosphäre erzielt werden, i.e. ∆w ≤40 km und ∆r ≤15 km. Im Projekt (3) wurden die Wechselwirkungen zwischen kalter, absinkender Platte und der 660 km Diskontinuität analysiert. Die Modelle wurden mit StagYY in einer 2D-Kugelringgeometrie berechnet. Aus den Modellen kann abgeleitet werden, dass die Stagnation der Platte in der MTZ durch drei Parameter gesteuert wird: (i) den Dichtesprung ∆ρ, der den Plattenzug verstärkt und die latente Wärme beeinflusst, die durch die Post-Spinell-Reaktion absorbiert wird; (ii) die negative Clapeyron-Steigung Υ, die eine Ablenkung des Phasenübergangs nach unten bewirkt; (iii) den Viskositätssprung ∆η, der das Absinken der Platte verlangsamt.
Wasserkreislauf, Tektonik, Erdkruste, Wasser, Geodynamik, Modellierung, Messmethode, Geophysik, Wasseranalyse, water cycle, tectonics, earth&apos, s crust, water, geodynamics, modelling, method of measurement, geophysics,
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