Das Bauen mit Boden und Fels, die Errichtung von Bauwerken und alle dazu erforderlichen Arbeiten sind Gegenstand des Fachgebiets Geotechnik. Ingenieurgeologie sowie die Boden- und Felsmechanik bilden den Rahmen für den Inhalt des vorliegenden Buchs. Es werden die Grundlagen für die Vorhersage der Wechselwirkung zwischen Bauwerk und Baugrund behandelt. Dies umfasst die Beschreibung der Zusammensetzung des Baugrunds, seiner Entstehungsgeschichte, die Bestimmung der erforderlichen mechanischen und hydraulischen Kennwerte sowie Berechnungsverfahren für rechnerische Prognosen. Zur besseren Veranschaulichung wird ein Beispielprojekt mit über das Buch verteilten Übungsbeispielen eingeführt. Die Inhalte: Aufgaben und Ziele der Bodenmechanik; Geologische Grundlagen; Baugrund; Erkundung und Untersuchung des Baugrunds; Untersuchung von Böden im Labor; Nachweis der Standsicherheit; Berechnung von Setzungen. Das Buch richtet sich vor allem an Studierende des Bauingenieurwesens, soll aber auch der praktisch tätigen Ingenieur:in Anregungen bieten und enthält viele Arbeitsmittel, die die Bearbeitung unterschiedlicher Aufgabenstellungen erleichtern. Die dritte Auflage wurde komplett neu gestaltet und modernisiert. Auf plus.hanser-fachbuch.de finden Sie zu diesem Titel nun kostenlosen digitalen Zusatzinhalt in Form von Übungsaufgaben mit Lösungshinweisen und weiteren Arbeitsmitteln. Die Planung und Berechnung der eigentlichen konstruktiven Lösung wird in den Fächern Grund-, Erd- und Dammbau behandelt und ist Gegenstand der "Einführung in den Grund-, Erd- und Dammbau", auf der dieses Lehrbuch aufbaut und das Beispielprojekt hinsichtlich der gründungstechnischen Konstruktionen vertieft.
Das Buch beschreibt ausführlich und auf verständliche Weise die Problemstellungen der Baugrunderkundung, der Eigenschaften von Boden und Fels, der Erdbau- und Baugrundverbesserung, des Böschungs- und Geländebruchs, des Bauens im Grundwasser sowie der Baugrunddynamik. Diese Punkte stellen wichtige Grundlagen für jede Baustelle dar. Die starke Bebilderung des Lehrbuchs macht es für Bauingenieure und Architekten in Studium und Praxis besonders wertvoll. Für die 20. Auflage wurde das Buch überarbeitet und enthält zudem bereits die neuen DIN 14688 und 14689. Die Kapitel über den Baugrund, die Geotechnischen Untersuchungen und die Bodenkenngrößen wurden vollständig überarbeitet.
Dimitrios Kolymbas
Geotechnik, m. 1 Buch, m. 1 E-Book
Bodenmechanik, Grundbau und Tunnelbau. Mit E-Book
5., Aufl.
2019, xix, 587 S.,
1 SW-Abb. 240 mm, Package, Bundle
Springer, Berlin
Norbert Giesler
Die neue Erddrucklehre
auf den reinen Grundlagen der Physik
2017, 363 S.,
232 mm, Softcover
Europäische Verlagsgesellschaften
Der Autor hat eigene umfangreiche Studien zum Erddruck zusammengefasst und daraus eine neue Erddrucklehre - ausschließlich unter Verwendung der physikalischen Gesetze - entwickelt. Die Berechnungsmodelle werden durch die Novellierung des Mehrphasensystems der Bodenmechanik ergänzt. Danach lassen sich die Bodenkennziffern von trockenen, feuchten und nassen Böden sowie von Böden unter Wasser ermitteln und stufenlos über deren Neigungswinkeln in den "Halbkreis der Bodenarten" einordnen. Der Einsatz empirischer Berechnungswerte wird damit überflüssig. Die neue Erddrucklehre repräsentiert in ihrer Komplexität den neuesten Stand der heutigen Technik. Sie erlaubt die Erdkräfte gegen Bauwerke, wie Stützwände, Widerlager von Brücken, erdverlegte Rohrleitungen /Kanäle und Tunnelstrecken exakt zu berechnen und damit Bauschäden auf Dauer zu vermeiden. Ebenso lassen sich die Tragfähigkeit von Böden unter Fundamenten oder Pfählen, sowie der Bewegungsdrang des Bodens in Berghängen ermitteln.
Dimitrios Kolymbas
Geotechnik
Bodenmechanik, Grundbau und Tunnelbau
4., Aufl.
2016, XXI, 585 S.,
m. 562 Abb. u. 150 Tab. 246 mm, Hardcover
Springer
Das Buch behandelt die Bodenmechanik und ihre Anwendungen in der Baupraxis (Geotechnik, Grundbau, Spezialtiefbau, Tunnelbau). Boden nimmt als granularer Stoff eine Zwischenstellung zwischen Feststoffen und Fluiden ein. Daher ist die Bodenmechanik nicht nur praxisrelevant, sondern auch eines der interessantesten Gebiete für die Forschung. Die Wechselwirkungen des Bodens mit dem Wasser machen die Bodenmechanik theoretisch noch anspruchsvoller und für die Praxis noch wichtiger. Zu einer Zeit, wo Regelwerke und Normen unüberschaubar werden, kommt es mehr denn je auf das Verständnis der zugrunde liegenden Konzepte an. Der Autor legt größten Wert auf ihre übersichtliche Darstellung, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, die sich in der Geotechnik rasant verändert. Veraltete Theorien und Bauverfahren wurden ausgelassen, und dafür wurde ein Einblick in die vielfältigen Randgebiete der Geotechnik gewährt.
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Christos Vrettos, Oliver Kornadt, Andreas Becker, Leila Nagel, Elisabeth Seibel, Albert Vogel, Marc Oliver Rosenquist
Prognose des strukturinduzierten sekundären Luftschalls aus dem Schienenverkehr. Abschlussbericht
Forschungsinitiative Zukunft Bau, Band F 3089
2018, 100 S.,
zahlr. Abb. u. Tab., Softcover
Fraunhofer IRB Verlag
Die Entwicklung eines Prognoseverfahrens für den sekundären Luftschall, der durch den Körperschall der Bauteile eines Gebäudes generiert wird, steht im Fokus dieses Projektes. Als Quelle wird in diesem Fall der schienengebundene Verkehr untersucht, der durch den Untergrund in den angrenzenden Gebäuden über die Schwingungen der Bauteile als sekundärer Luftschall wahrgenommen wird. Mit diesem Vorhaben wird die Erweiterung des bestehenden Modells auf inhomogene Bodenverhältnisse mit Pfahlgründungen und eine fundierte Verifizierung des Modelles angestrebt. Dabei werden verschiedene Bodentypen, z.B. geschichtete Böden und gebäudeseitig die induzierten Schwingungen in den unterschiedlichen raumbegrenzenden Flächen untersucht. Methodisch sollen sowohl numerische Berechnungen als auch messtechnische Untersuchungen durchgeführt werden und ein praxistaugliches Verfahren entwickelt werden.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden umfangreiche Berechnungen zur Ermittlung der für die Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch erforderlichen Einbindetiefe für den ebenen und begrenzt für den räumlichen Fall durchgeführt. Als Ergebnis wurden dimensionslose Bemessungsdiagramme zur einfachen Ermittlung der erforderlichen Einbindetiefe erhalten, welche die Geometrie und im räumlichen Fall die veränderten Anströmungsverhältnisse berücksichtigen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, dass die Verwendung von Näherungsverfahren, welche weder die geometrischen Verhältnisse noch die räumliche Anströmung berücksichtigen, zu Einbindetiefen führen, welche oftmals auf der unsicheren Seite liegen. Im ebenen Fall wurden sowohl günstiger als auch ungünstiger Baugrund und verschiedene Wichten untersucht. Die Untersuchungen im räumlichen Fall beschränkten sich hingegen bisher auf günstigen Baugrund mit einer Wichte unter Auftrieb von 11 kN/m hoch 3. Bisher noch überhaupt nicht betrachtet wurden geschichteter und hinsichtlich der Durchlässigkeit anisotroper Boden. Aus diesem Grund sollten die bisherigen Untersuchungen fortgesetzt und die Bemessungsdiagramme um die noch fehlenden Fälle ergänzt werden. Ziel des neuen Forschungsvorhabens war es, auch im räumlichen Fall für ungünstigen Baugrund und für verschiedene Wichten Untersuchungen anzustellen und die bisher bestehenden Bemessungshilfen dahingehend zu ergänzen. Weiterhin sollten Untersuchungen zu geschichtetem Baugrund sowie zu anisotropen Verhältnissen angestellt werden, so dass für nahezu alle geometrischen und hydraulischen Verhältnisse und für komplizierte Baugrundsituationen einfach zu handhabende Bemessungsdiagramme bzw. Empfehlungen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sollten auch Untersuchungen zu Verbauwänden mit abgetreppten Verbauwänden angestellt werden. Damit umfangreiche Untersuchungen im räumlichen Fall innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens möglich wurden, wurde zunächst ein lnterFaceManager-Modul entwickelt. Mit diesem wurde ein Teil der Model
Das konventionelle Rahmenschergerät nach Casagrande weist aufgrund seiner Konstruktion Imperfektionen auf, durch welche der Scherwiderstand des Probekörpers verfälscht werden kann. Daher wurden Konstruktionen mit Parallelführungen vorgeschlagen, von denen sich eine noch nach Aufnahme in E DIN 18137-3 als fallweise grob fehlerhaft erwies. Daraufhin wurde in DIN 18137-3 neben dem konventionellen Gerät eine Konstruktion mit senkrechten und unabhängigen Parallelführungen des oberen Rahmens und der Belastungsplatte aufgenommen. Mit dieser besser durchdachten Bauweise lagen allerdings erst wenige Erfahrungen vor. In dieser Forschungsarbeit wurde durch vergleichende Versuche mit verschiedenen Böden untersucht, ob in den Versuchsergebnissen aus dem konventionellen und dem verbesserten Gerät wesentliche Unterschiede bestehen oder beide Geräte als geeignet zu beurteilen sind und welches Gerät gegebenenfalls vorzuziehen ist. Dabei wurde folgendes festgestellt: Beim Gerät mit unabhängigen senkrechten Parallelführungen gab es keine Anzeichen für systematische Verfälschungen. Die Drehung der Kopfplatte beim konventionellen Gerät während des Abscherens hat keinen merklichen Einfluss auf den resultierenden Scherwiderstand des Probekörpers, sondern wirkt sich nur auf die Schubsteifigkeit und die Verformungen aus. Dagegen kann die Scherfestigkeit bei diesem Gerät erheblich durch die senkrechte Reibungskraft zwischen oberem Rahmen und Belastungsplatte verfälscht werden. Diese Reibungskraft tritt dann auf, wenn die Höhe des Probekörpers durch das Abscheren bis zum Grenzzustand durch Kontraktanz abnimmt; es entsteht aber kein Fehler, wenn die Höhe des Probekörpers durch Dilatanz zunimmt oder konstant bleibt. Daher ist das konventionelle Gerät für Sand und Schluff, die sich meist dilatant verhalten, geeignet und ausreichend genau. Beim untersuchten Ton dagegen wurde der Reibungswinkel durch diesen Effekt um 4 Grad bis 5 Grad nach oben verfälscht. Der Fehler ist nicht an inneren Widersprüchen innerhalb einer Versuchsserie zu erkennen.
Der Forschungsbeitrag analysiert mittels statistischer Methoden die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Kennwerten der Korngrößenverteilung und der Proctordichte grobkörniger Böden. Er formuliert Rechenansätze, die es gestatten, die zu erwartende Proctordichte auf Basis der Korngrößenverteilung überschläglich zu ermitteln und stellt damit eine leicht zu handhabende Methode der Plausibilitätskontrolle für Proctorversuche zur Verfügung, welche die Qualitätssicherung bei Verdichtungsarbeiten unterstützt. Für die statistische Auswertung wurden ca. 5000 Versuche an Proben aus natürlichen Sanden, Kiesen und gemischten Böden (Recycling-Material) aus dem Berliner Raum durchgeführt und die Abhängigkeit der Proctordichte vom optimalen Wassergehalt und anderen Parametern der Korngrößenverteilung untersucht.
Schächte in Deponien sind gleich- und ungleichförmigen Radialspannungen, vertikalen Beanspruchungen durch negative Mantelreibung sowie Schrägstellungen und Krümmungen infolge Verformungen im Abfall ausgesetzt. Als Folge hiervon treten Schäden an den Schächten bis hin zum totalen Funktionsverlust auf. Ziel war es, Aussagen über die Größe der mechanischen Beanspruchung von Schachtbauwerken in Deponien in Abhängigkeit der grundsätzlichen Eigenschaften der Schachtkonstruktion und der Abfalleigenschaften zu erarbeiten. Es sollen die Grundlagen für ein bisher fehlendes Bemessungsverfahren geschaffen werden. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen Versuche mit der geotechnischen Großzentrifuge der Ruhr-Universität Bochum. Die Anordnung eines Kiesmantels um den Schachtausbau hat zusammen mit einer radialsymmetrischen Belastung einen ungünstigen Einfluß auf die negative Mantelreibung in Zusammenspiel mit einem steifen Ausbau. Die lastverteilende Funktion des Kiesmantels bei asymmetrischen Belastungen wird durch die Versuche bestätigt. Voraussetzung ist hier, daß der Kiesmantel ausreichend dick ist.
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