Der Themenband vermittelt den Einstieg in Themen und Konzepte der digitalen Transformation in der deutschen Abwasserwirtschaft und dient der Motivation für Ihre eigenen Projekte. Der Themenband richtet sich an alle Akteure der Wasserwirtschaft, insbesondere an kleinere und mittlere Betreiber bzw. Unternehmen. Eine umfangreiche Steckbriefsammlung zu umgesetzten oder noch in der Planung befindlichen Digitalisierungsprojekten ist beim Kauf des Themenbands inkludiert. Darüber hinaus ist der Mustersteckbrief auch eine geeignete Arbeitshilfe bzw. Leitfaden bei der Implementierung und Bewertung von neuen Projekten im Rahmen der Digitalisierung. Hinweis: Die Steckbriefe werden in einer separaten ZIP-Datei zur Verfügung gestellt.
Die seit Jahren zunehmenden Probleme in Abwassersystemen (Verstopfungen von Abwasserpumpen, Ablagerungen im Kanal sowie die Zunahme an Rechengutmengen) werden von Betreibern meist mit über die Toilette entsorgten Vliestüchern (umgangssprachlich Feuchttüchern) in Verbindung gebracht. In der öffentlichen Diskussion herrscht Uneinigkeit hinsichtlich der Vliestucharten, die zu den Betriebsproblemen beitragen. In dem Themenband werden die durch Vliestücher verursachten Betriebsprobleme analysiert, bestehende Prüfverfahren und Richtlinien zur Spülbarkeit vorgestellt und Anforderungen für die Abwassersystemverträglichkeit als "spülbar" bezeichneter Vliestuchprodukte abgeleitet. Außerdem erhalten Sie konkrete Handlungsempfehlungen zur Reduzierung der Betriebsprobleme. Der Themenband richtet sich an Betreiber von Abwasseranlagen, Nutzer von Vliestüchern, Hersteller/Zwischenhändler/Händler von Vliestüchern, Hersteller von Pumpanlagen, Forschungseinrichtungen, das Normungswesen sowie die Umweltgesetzgebung.
The design of wastewater and sludge treatment plants under deviating wastewater and climatic conditions in other countries requires an amendment of existing design rules compliant to the DWA Set of Rules, which have been primarily developed for Central European conditions. This concerns, for example, the consideration of high or low wastewater temperatures, increased salt content or special discharge requirements. Within the framework of the "EXPOVAL" research project funded by the Federal Ministry of Education and Research (BMBF), internationally applicable design approaches have been developed. The results have been prepared for the volume in the form of internationally applicable design approaches and supplement the DWA Set of Rules accordingly. The new and extended design approaches include activated sludge plants, trickling filter systems and wastewater ponds, UASB-reactors, plants for anaerobic sludge stabilisation and solar sewage sludge drying, aeration systems and the elimination of helminth eggs. Practical calculation examples are presented for all processes. In addition to the extension and adaptation especially to different temperature conditions, the design approaches in the volume were uniformly converted to the internationally widespread monitoring practice by means of daily average values and to the chemical oxygen demand (COD) for the cleaning objective of carbon degradation.
In der Fachwelt wird derzeit für kommunale Kläranlagen sowohl die Anwendung von Aktivkohle als auch der Einsatz von Ozon bzw. eine kombinierte Anwendung beider Betriebsmittel als Möglichkeit angesehen, um gelöste organische Spurenstoffe aus dem Abwasser zu entfernen. Ende des Jahres 2017 waren im deutschsprachigen Raum bereits rund 20 Kläranlagen vorhanden, auf denen Aktivkohle dauerhaft zur weitergehenden Abwasserreinigung bzw. gezielten Spurenstoffelimination eingesetzt wird. Von mehr als 15 weiteren Kläranlagen ist bereits bekannt, dass sie in den nächsten 5 Jahren um ein Aktivkohleverfahren zur gezielten Spurenstoffelimination erweitert werden. Der Themenband gibt einen Überblick über den gegenwärtigen Wissensstand zum Aktivkohleeinsatz auf Kläranlagen zur Spurenstoffentfernung. Hierzu sind verschiedene Teilaspekte zur Aktivkohleanwendung dargelegt. Insbesondere werden die Ausführung und Spurenstoffeliminationsleistung von geeigneten Aktivkohleverfahren beschrieben. Es werden Hinweise zu betrieblich relevanten Aspekten gegeben, wirtschaftliche Gesichtspunkte der Aktivkohleanwendung auf Kläranlagen aufgeführt und Entscheidungs- und Bewertungskriterien zur Findung eines geeigneten Aktivkohleverfahrens aufgezeigt. Die aufgeführten Auslegungsgrößen der bereits in Betrieb befindlichen Aktivkohleanlagen sind hierbei nicht als allgemeingültige Bemessungsvorgaben zu verstehen. Jedoch ist nach den bisherigen Erfahrungen bei Einhaltung dieser Angaben ein stabiler Anlagenbetrieb gegeben. Der Themenband "Aktivkohleeinsatz auf kommunalen Kläranlagen zur Spurenstoffentfernung" wurde von der DWA-Arbeitsgruppe KA-8.6 "Aktivkohle" im DWA-Fachausschuss KA-8 "Verfahren der weitergehenden Abwasserreinigung nach biologischer Behandlung" erstellt. Der Themenband richtet sich an Betreiber, Planer und genehmigende Behörden.
Praxiswissen "Membrantechnik zur Wasseraufbereitung und Abwasserreinigung" bietet Einblicke in aktuelle Entwicklungen zur Wasser- und Abwasserbehandlung mit Membranen. Mikroplastik, antibiotikaresistente Keime, Spurenstoffe und das steigende Bewusstsein für die Möglichkeiten, gereinigtes Abwasser direkt wieder zu nutzen und Wert- und Nährstoffe in hohem Maße zurück zu gewinnen, bilden die Motivation für viele der beschriebenen Entwicklungen. Die Nutzung von Rohwässern mit verschiedenartigen Verunreinigungen in schwankenden Konzentrationen bedeutet eine Herausforderung für die Trinkwasseraufbereitung, die sich ohne Membranen oft gar nicht meistern lässt. Darüber führt die in manchen Ländern herrschende Pflicht zur abwasserfreien Produktion zu einem steigenden Bedarf an Verfahren zur Behandlung und Verwertung hochkonzentrierter Salzlösungen. Die vorgestellten Lösungsansätze adressieren sowohl die etablierten Prozesse Mikro-, Ultra-, Nanofiltration und Umkehrosmose als auch alternative Verfahren wie Vorwärtsosmose, Membranadsorption, -extraktion und -destillation. Weitere Beiträge beschreiben Fortschritte bei der Material- und Modulentwicklung, die zu geringeren Verbräuchen an Energie und Betriebsmitteln und mehr Prozesssicherheit führen.
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Es ist festzustellen, dass das Potenzial der Abwasserwärmenutzung bisher nicht in dem bestmöglichen Maße genutzt zu werden scheint, obwohl ausgereifte Technologien zur Verfügung stehen. Demnach ist der Kernfrage nachzugehen, welche Hemmnisse und Anreize im Zusammenhang bei der Abwasserwärmenutzung vorliegen und welche Strategien zur Beseitigung technischer, wirtschaftlicher, planerischer und rechtlicher Hemmnisse zur Einbeziehung der Abwasserwärmenutzung in den Wärmemarkt formuliert werden können. Dazu waren die Akteure der Immobilienwirtschaft, des Hochbaus bzw. der Bauwirtschaft im Allgemeinen zu identifizieren, die bei der Entwicklung, der Planung, dem Bauen und Betreiben von Immobilien beteiligt sind. Um deren Erfahrungen und Standpunkte zu nutzen, kam methodisch eine thematisch strukturierte Online-Befragung mit einem Höchstmaß an Datensicherheit in Frage. Festgestellt wurde, dass Defizite bezüglich Erfahrungen, Informationsbezug und Kenntnissen zu Investitionskosten und Wirtschaftlichkeit bestehen. Daraus leiten sich die Strategien und Handlungsfelder ab aus denen dann Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Anwendungsfälle der Abwasserwärmenutzung formuliert wurden.
Die zentrale Problematik bei der Wärmerückgewinnung aus Abwasser ist der gehemmte Wärmeübertrag. Grund dafür ist der Biofilm auf den Wärmeüberträgern, der sich im Abwasser bildet. Dieses Biofilmwachstum wurde bisher nur unzureichend untersucht und daher zum Gegenstand dieses Forschungsprojektes gemacht. Dazu wurde ein Versuchsstand konzipiert, der es ermöglicht das Biofilmwachstum auf Wärmeübertragern ausreichend genau zu ermitteln. Es wurden verlässliche Angaben über die Biofilmentwicklung auf Wärmeübertragern sowie die Höhe der Wärmeübertragsreduktion ermittelt. Außerdem wurden verschiedene Arten der Anströmung auf den Wärmeübertrager durchgeführt und dadurch eine Reduktion des Biofilms erreicht.
Für die bauliche Sanierung von Abwasserleitungen und -kanälen ist generell eine Qualitätssicherung erforderlich, um eine fach- und umweltgerechte Ausführung zu gewährleisten. Grundlage der Qualitätssicherung sind verfahrensspezifische Eignungsnachweise. Sie haben die Aufgabe, im Rahmen von Prüfungen unter simulierten Betriebsbedingungen die Tauglichkeit des jeweiligen Sanierungsverfahrens nachzuweisen. Zur Zeit existieren keine allgemeinen Richtlinien oder verbindliche und einheitliche Kriterien zur Beurteilung der Eignung von Sanierungsverfahren. Im diesem vom DIBt geförderten Forschungsvorhaben wurden allgemeine Prüfrichtlinien für die wichtigsten grabenlosen Verfahren zur Reparatur, Renovierung und Erneuerung von nichtbegehbaren Abwasserleitungen (DN/ID kleiner gleich 800) entwickelt, auf deren Grundlage zukünftig die Erteilung entsprechender Allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassungen durch das DIBt nach einheitlichen Prüf- und Beurteilungskriterien erfolgen können (Nachweis der bautechnischen Eignung und Nachweis der verfahrensbezogenen Umweltverträglichkeit). Die Arbeitsanleitungen umfassen: - Allgemeine Eignungsprüfungen; - Geometrische Eignungsprüfungen; - Physikalische Eignungsprüfungen; - Chemische, biologische und biochemische Eignungsprüfungen; - Sonstige Eignungsprüfungen; - Umweltverträglichkeitsprüfungen. Die Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens sollen als Grundlage für die Erarbeitung einer entsprechenden DIBt-Richtlinie bzw. eines DIBt-Merkblattes dienen. Darüber hinaus sollen sie auch einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der Ausführung von Sanierungsarbeiten leisten und insofern helfen, die diesbezüglichen Bestrebungen der Kommunen und Kanalnetzbetreiber sowie der zuständigen Verbände (z.B. Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (ATV-DVWK), Güteschutz Kanalbau) zu unterstützen.
Die experimentelle Verifizierung der Berechnungsannahmen der ATV M127 Teil 2 war Ziel des Forschungsvorhabens. Untersucht wurde das auflastbedingte Verformungsverhalten von mit Schlauchlinern sanierten Betonrohren DN 800. Es wurden 2 großmaßstäbliche Versuche mit 2 unterschiedlichen Linerwandstärken (9,0 mm bzw. 18,0 mm) durchgeführt. Die maximalen Linerbeanspruchungen traten bei beiden Versuchen in der Sohle auf. Ferner wurde deutlich, daß der dünnere Liner unabhängig von der Laststufe nur ca. 50% der Beanspruchung des dickeren Liners erfährt. Der Vergleich zwischen experimentellen und numerischen Ergebnissen ergab keine befriedigende Übereinstimmung. Als Schlußfolgerungen hinsichtlich der Planung von Sanierungsmaßnahmen ergeben sich: Mit Linern sanierte biegesteife Rohre weisen ein erhebliches Verformungsvermögen auf. Die gemessenen Linerdehnungen zeigen ferner, daß ein dünnerer Liner geringer beansprucht wird; d.h. gegenüber einer Berechnung nach ATV A127 (bisher gängige Praxis) können erhebliche Einsparungen erzielt werden.
Seit Ende der 60er Jahre sind Druckentwässerungsverfahren in Deutschland bekannt geworden. Diese Abwasserentsorgung ist vor allem in wenig genutzten, nur weitläufig bebauten Wohn- und Erholungsgebieten mit ungünstigen topographischen Geländebedingungen (meist ebenes Gelände), in Gelände mit hohem Grundwasserstand bzw. anstehendem Fels geeignet. Es wird in Auswertung unterschiedlichster Lösungsansätze ein selbstreinigendes Druckentwässerungssystem vorgestellt, welches die bei anderen Abwassersystemen notwendige periodische Rohrspülung durch den Einsatz spezieller Pumpen und einer auf Grundsätzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung beruhenden Dimensionierung des Rohrleitungsnetzes überflüssig macht. Selbstreinigende Druckentwässerungen werden in Ungarn bereits geplant und ausgeführt und arbeiten seit Ende der 80er Jahre problemlos. Der Ergebnisbericht enthält Bemessungshilfen (Diagramme) für die Berechnung dieser Systeme sowie Tabellen zur Dimensionierung der einzelnen Rohrstränge. Beispielberechnungen und Berechnungstabellen sind eine wertvolle Unterstützung für die praktische Planungstätigkeit.
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