Zum Abdichten von wasserundurchlässigen Betonbauwerken (z.B. "Weiße Wannen") werden zwei Methoden eingesetzt: Das bewährte Arbeiten mit Fugenbändern und Fugenblechen und der Einsatz von verpressten Injektionsschlauchsystemen und quellfähigen Fugeneinlagen. Letztere Methode wird in diesem Merkblatt behandelt. Der Arbeitskreis "Fugeneinlagen" des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins E.V. hat u.a. die Besonderheiten der beiden Fugenabdichtungssysteme und deren Einsatzgebiete erarbeitet. Er liefert Informationen zur Planung, Arbeitsvorbereitung und Materialauswahl. Hilfreiche Abbildungen, Anwendungshilfen für die Ausführung und Beispiele für die Dokumentation runden dieses Merkblatt ab.

Hochwertig genutzte Räume zeichnen sich dadurch aus, dass besondere Anforderungen an das Raumklima in Bezug auf die Temperaturen der Innenluft und der raumseitigen Bauteiloberflächen sowie an die relative Luftfeuchte gestellt werden. Dabei dürfen nutzungsspezifisch bestimmte Grenzwerte für die Raumklimadaten nicht oder selten über- bzw. unterschritten werden. Bei einer hochwertigen Nutzung von Untergeschossen, die durch Grundwasser oder Bodenfeuchte von außen beansprucht werden und in denen Tauwasser anfallen kann, sind zahlreiche Besonderheiten zu beachten.Dieses Merkblatt befasst sich mit diesen besonderen Anforderungen und geht hauptsächlich auf die notwendigen bauphysikalischen und raumklimatischen Maßnahmen ein. Die grundsätzlichen Aussagen zu Bauphysik und Raumklima gelten dabei für alle Räume in erd- und wasserberührten Untergeschossen unabhängig von der Abdichtungsart (z. B. »Schwarze« bzw. »Weiße Wanne«) und unabhängig von der Bauart. Darüber hinaus wird auf einige besondere Anforderungen an Planung, Baukonstruktion und Ausführung der »Weißen Wanne« detaillierter eingegangen. Die Aussagen des Merkblatts treffen sinngemäß auch für andere hochwertig genutzte Räume zu, die nicht vollständig in das Erdreich eingebunden sind.

Das Merkblatt soll Hinweise zur Planung und Ausführung nicht geschalter Betonoberflächen geben. Es beschreibt für Auftraggeber und Auftragnehmer objektive Qualitätsmerkmale für diese Betonoberflächen, um das Leistungsverzeichnis für Planung und Ausführung gleichermaßen verständlich nach prüfbaren Kriterien zu gestalten. Betonstraßen, Rollbahnen, Spritzbetonflächen und spezielle Bauten, wie z.B. Tosbecken, werden in diesem Merkblatt nicht behandelt.

Die Broschüre bietet eine umfassende Darstellung aller relevanten Aufgaben: Planung, Ausschreibung, Vertragsgestaltung, Ausführung und Abnahme. Neu sind vor allen Dingen definierte Sichtbetonklassen und die mit diesen Klassen verknüpften Anforderungen. Sie sollen eine objektive Bewertung der erreichten Sichtbetonqualität ermöglichen, so dass juristische Auseinandersetzungen hierüber weitgehend vermieden werden können. Das Merkblatt ist unter Mitarbeit zahlreicher namhafter Ingenieure entstanden und stellt nach Ansicht der Herausgeber den aktuellen Stand der Technik dar.

Die fortschreitende Entwicklung der Bautechnik, der Werkstoffe, des Gleitbauverfahrens selbst, verbunden mit gewonnenen Erfahrungen einerseits und die veränderten Randbedingungen des Arbeitsschutzes andererseits, führten zu der Notwendigkeit, das vorhandene Merkblatt zu aktualisieren. Damit ändert das vorliegende Merkblatt "Gleitbauverfahren" viele Punkte der Fassung aus dem Jahre 1996 und gibt neue Empfehlungen für die fachgerechte Anwendung des Gleitbauverfahrens. Angaben zur Konstruktion der Bauteile, Betontechnologie, Schalungskonstruktion, Produktionsplanung, Qualitätssicherung und Arbeitssicherheit bilden die Kernpunkte.

Bei der Beurteilung der Standsicherheit von bestehenden baulichen Anlagen sind Informationen über die früher verwendeten Baustoffe von wesentlicher Bedeutung. Im Merkblatt werden die Grundlagen aus den historischen Stahlbetonbestimmungen in Bezug auf die Anforderungen an die Baustoffe Beton und Betonstahl zusammengefasst. Die tatsächlich am Bauwerk vorhandenen Materialeigenschaften sind auf der Basis der damals geforderten und unter Berücksichtigung der früher wesentlich ausgeprägteren Streuungen in der Herstellung und Bauausführung abzuschätzen bzw. stichprobenartig am Bauwerk zu ermitteln.

Das Merkblatt gibt Antwort auf folgende Fragen: Was ist unter Berücksichtigung des Bestandsschutzes für den Brandschutz bei vorhandenen Gebäuden ausreichend bzw. vertretbar? Bei welchem Defizit muss wie gehandelt werden? Wie kann man der vorhandenen Bausubstanz gerecht werden und gleichzeitig die umfangreichen Sicherheitsvorgaben der Gesetze oder des Bauherrn zuverlässig erfüllen? Stellt jede Abweichung von gesetzlichen Vorgaben ein untolerierbares Sicherheitsdefizit dar?

Die Besonderheiten beim Bauen im Bestand bestehen darin, dass die Kenntnis über den angetroffenen Baubestand i.d.R. unvollständig ist - u.a. weil die Bestandsdokumente nicht erstellt oder im erforderlichen Umfang archiviert wurden - und die zweckmäßigen Ausführungsmethoden, Baumaterialien und Bauabläufe oftmals erst nach Beginn der Bauarbeiten festgelegt werden können. Wer trägt die damit verbundenen Risiken: Planer, Bauherr, Bauunternehmer? Wie kann man die Risiken durch eine strukturierte Vorgehensweise einschätzen und beschränken? Hierfür soll das Merkblatt eine Hilfestellung leisten.

Mit der bauaufsichtlichen Einführung der neuen Normengeneration der DIN 1045-1 bis DIN 1045-4 (R1-R4) im Beton- und Stahlbetonbau wurde neben dem Merkblatt selbst auch dessen Anhang, der die Versuchsdurchführung und -auswertung für die Klassifizierung von Verwahrkästen regelt, überarbeitet.

Für Entwurf, Ausführung und Prüfung von Betonen des bautechnischen Strahlenschutzes wurde 1978 erstmals dieses Merkblatt veröffentlicht. Hierbei hatten die Belange der Praxis Vorrang. Die Ausgussbetone - Prepaktbeton - sind nicht behandelt, weil sie einerseits nicht nur bei Aufgaben des bautechnischen Strahlenschutzes angewendet werden, andererseits in der Regel von ausgesprochenen Fachfirmen ausgeführt werden. Grundsätzlich gelten für die Strahlenschutzbetone die einschlägigen betontechnologischen Normen; der bautechnische Strahlenschutz erfordert jedoch u. a. besondere Betonzuschläge. Deshalb bedingen Stoffraumrechnung, Herstellen, Einbauen und Güteüberwachung zusätzliche Maßnahmen; nur diese sind Inhalt des Merkblatts.

Der Sachstandbericht behandelt die betontechnologischen und ausführungstechnischen Besonderheiten bei Staumauern; auf die Bemessung wird nicht eingegangen. Massenbeton ist Beton für Bauwerke und Bauteile, deren Abmessungen, wie z. B. bei Staumauern, so groß sind, dass die Hydratationswärme des Zements betontechnologisch besonders berücksichtigt werden muss. Massenbeton für Staumauern wird in der Regel als Beton B II gemäß DIN 1045 "Beton und Stahlbeton; Bemessung und Ausführung" [R1] hergestellt. Der Sachstandbericht enthält auch Abweichungen von einzelnen Festlegungen bestehender Normen, die sich beim Bau von Staumauern als zweckmäßig erwiesen haben.

Betrachtet man die Veränderungen des Bau- und Immobilienmarktes mit dem Trend zu einem im Vergleich zu Neubauten anwachsenden Anteil des Bauens im Bestand, so wird deutlich, dass der Werterhaltung auch im Hinblick auf die Funktionssicherheit von Bauwerken eine maßgebliche Bedeutung zukommt. In diesem Sinne soll das Merkblatt ein Leitfaden dafür sein, welche Instandhaltungsmaßnahmen im Lebenszyklus eines Bauwerks zu treffen sind, um dieser Bedeutung gerecht zu werden.

Auf Anregung ausführender Firmen schlägt der DBV im vorliegenden Merkblatt Prüfverfahren zur Ermittlung der Sedimentationsstabilität (Blutneigung von Beton), zur Bestimmung des Wassergehaltes von Frischbeton und zur Beurteilung der Einbaubarkeit und der Anschließbarkeit vor. Normative Regeln und zugehörige Grenzwerte gibt es für diese Verfahren bisher nicht. Der Schwerpunkt liegt im Gegensatz zu in der Literatur beschriebenen Verfahren auf der Praxistauglichkeit der Prüfverfahren. Sie sollen helfen, Beton unter baupraktischen Bedingungen in kurzer Zeit beurteilen zu können.

Die Erfahrungen der Praxis zeigen, dass Mängel an Gebäuden nicht (nur) aus den in sich geschlossenen, einzelnen Planungsleistungen der Beteiligten resultieren, sondern aus den Schnittstellen zwischen den jeweils benachbarten Prozessen. Die Gründe liegen oft in der Unkenntnis über das jeweilige andere Gewerk, in falsch verstandener "Wirtschaftlichkeit", - damit verbunden - in mangelnder Kommunikation und unzureichender Koordination sowie, insgesamt betrachtet, in einem fehlenden Zeitmanagement. Deshalb verfolgt das Merkblatt das Ziel, in diesem sensiblen Spannungsfeld des Bauens den Beteiligten Erfahrungen weiterzugeben und Hilfestellung anzubieten.

Die Regelungen der DIN 1045 »Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton« streifen die Themen Gerüste und Schalungen nur oberflächlich. Praxisgerechte und direkt umsetzbare Vorschriften z. B. zur Bemessung vertikaler und horizontaler Schalungen oder zur Festlegung von Ausschalfristen beinhaltet die Norm nicht. Spätestens jedoch für die Arbeitsvorbereitung von Baustellen werden solche Angaben benötigt. Vor diesem Hintergrund wurde das Merkblatt "Betonschalungen und Ausschalfristen" neu erarbeitet und mit Anhaltswerten für Ausschalfristen ergänzt. Darüber hinaus sind die Lasten während der Bauzeit von Bedeutung. Um Schalungen und Hilfsunterstützungen bemessen und Ausschalfristen festlegen zu können, kommt es auf die Größe, die Verteilung und auf den Zeitpunkt des Aufbringens der Last an. Auch hierauf geht das neue Merkblatt ein. Die Auswahl von Baustützen aus Stahl mit Ausziehvorrichtung nach DIN EN 1065 wird abhängig von der Belastungsklasse und der maximalen Auszugslänge angegeben. Alternativ zu dem Bemessungsverfahren mit Teilsicherheitsbeiwerten wird in einem Anhang das bisher bekannte Verfahren nach DIN 4421 mit zulässigen Traglasten unter Berücksichtigung der Gebrauchslasten sinngemäß für Baustützen nach DIN EN 1065 dargestellt. Ergänzt wird das Merkblatt durch Bemessungsbeispiele für Ausschalfristen und für Baustützen.

Das Merkblatt soll dem für Entwurf und Ausführung verantwortlichen Ingenieur Wegweiser zur Erzielung einwandfreier und dauerhafter Bauwerke sein. Es will die technischen und physikalischen Grundlagen der Rissbildung in Betonbauwerken verständlich machen. Enthalten sind eine Übersicht über Rissursachen, Auftretenszeitpunkt und Erscheinungsformen sowie eine Checkliste als Hilfe für die Ausschreibung und Bauausführung. Ferner werden Hinweise zur wirkungsvollen Rissverteilung und Rissbreitenbegrenzung gegeben.

In dem Merkblatt werden zur Stoffauswahl und Herstellung des selbstverdichtenden Beton ebenso Hinweise gegeben wie zur Verarbeitung. Hierbei fließen die Erfahrungen ein, die Mitgliedsunternehmen des DBV sowohl auf Seiten der Betonherstellung als auch bei der Verwendung gesammelt haben.Insbesondere nehmen die Festlegung der Eigenschaften des SVB in Abhängigkeit der Verwendung und die Qualitätssicherung einen entsprechenden Raum im Merkblatt ein.

Das Merkblatt soll insbesondere dem Planer eine Hilfestellung bei der Festlegung von Anforderungen an Industrieböden geben. Es gibt Hinweise zur Planung und Ausführung von Betonflächen, die als monolithische oder mehrschichtige, Last verteilende Platten für Industrieböden vorgesehen sind.

Im Zusammenhang mit der bauaufsichtlichen Einführung der Normengeneration der DIN 1045-1 bis DIN 1045-4 [R1] im Stahlbeton- und Spannbetonbau wurde das Merkblatt in der Fassung vom August 1999 redaktionell aktualisiert.

Das Merkblatt richtet sich in erster Linie an Entwurfs- bzw. Tragwerksplaner und Bauausführende mit dem Ziel, dauerhafte Betonbauwerke und -bauteile mit einem möglichst homogenen Betongefüge, einer ausreichenden Betondeckung und einer möglichst vollständigen Umhüllung (und somit ausreichendem Verbund) der Bewehrung herzustellen. Die Empfehlungen dieses Merkblattes gelten sinngemäß auch für vorgespannte Bauteile.