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Im Fokus: Parkhäuser und Tiefgaragen

Besonderheiten bei Planung und Bau von Parkhäusern und Tiefgaragen – das DBV-Merkblatt und weitere Bücher helfen weiter

Parkhäuser und Tiefgaragen

Parkhäuser und Tiefgaragen sind bei einigen Architekten und Planern meist eine der ungeliebten Aufgaben bei der Gestaltung, Planung und Realisierung von Gebäuden. Man hat als Planer seitens der Bauvorschriften klare Informationen und Vorgaben, die einzuhalten und zu berücksichtigen sind. Die gestalterische Freiheit bleibt hier oft auf der Strecke. Trotzdem ist es notwendig, speziell in diesem Bereich über ein umfangreiches Fachwissen zu verfügen.

Parkdecks und Tiefgaragen sind Teil des Hochbaus. Diesen Gebäudeteilen wird aber meist nicht so viel Aufmerksamkeit bei der Planung geschenkt, wie es vielleicht notwendig wäre. Doch dadurch können sich Fehler in der Planung einschleichen, die man erst später bemerkt und die dann aufwändig saniert werden müssen. Dies ist nicht nur ärgerlich für den Bauherrn, es fallen auch unnötige Kosten und Arbeiten für die Planer an.

Baufehler gibt es leider häufig. Sie können ihre Ursache sowohl in der Planung als auch in der Ausführung, aber auch im Betrieb und in der Instandhaltung haben. Die Folge von solchen Fehlern sind meist Schäden durch Korrosion am Tragwerk. Die dadurch notwendigen Sanierungen sind meist sehr kostenintensiv.
 

Generelle Problematik bei Parkbauten

Parkhäuser und Tiefgaragen gehören zur Kategorie der Verkehrsbauten. Auch derartige Gebäude benötigen eine exakte Planung und Fachwissen. Im Fall von Parkbauten bezieht sich dieses auf die Bereiche Feuchtigkeit, Karbonatisierung und die Wirkung von Tausalz auf das Tragwerk. Das DBV-Merkblatt Parkhäuser und Tiefgaragen ist hier für viele Bauingenieure eine sinnvolle Vervollständigung bei ihrer Planung. Auch die ergänzenden DBV-Hefte zu dauerhaften Bauteilen in Parkhäusern schaffen hierzu Klarheit.

Nutzungsbedingt sind Parkhäuser und Tiefgaragen häufig einer hohen Chloridbelastung ausgesetzt. Dies kann große Korrosionsschäden bei der Bewehrung verursachen und in weiterer Folge die Sicherheit negativ beeinflussen. Deshalb ist eine professionelle Sanierung und Bekämpfung der Schadensursache häufig unabkömmlich, um die Sicherheit der Nutzer langfristig zu gewährleisten. Schäden durch Chlorid bekommt man beispielsweise häufig mit einem C2 Cloridschutz in den Griff. Auch die Fachbücher des Fraunhofer IRB Verlags können bei der Vermeidung bzw. Bekämpfung von Schäden unterstützen. Sie bieten aber auch wertvolles Fachwissen zur Instandsetzung von Parkhäusern.
 

Wesentliche Parameter für die Dauerhaftigkeit von Parkhäusern und Tiefgaragen

Es gibt viele empfohlene Maßnahmen, die bei der Planung, der Ausführung sowie bei der Instandhaltung zu berücksichtigen sind. Dazu gehören die Festlegung des Tragwerks, eine funktionierende Entwässerung, ein Mindestgefälle von 2,0 bis 2,5 % sowie eine spezielle Beschichtung und Abdichtung der Verkehrsflächen. Zudem wird eine jährliche Inspektion und Qualitätskontrolle sowie eine regelmäßige Reinigung und eine zuverlässige Instandhaltung empfohlen.

Schädigung des Tragwerks

Ein häufiges Problem in Garagen ist die sogenannte chloridinduzierte Korrosion. Sie entsteht vorwiegend durch in den Beton eingedrungenes, tausalzhaltiges Wasser.

Durch das Eindringen von Feuchtigkeit in Verbindung mit Tausalz in den ungeschützten Beton kann es bei Erreichen einer bestimmten Chloridkonzentration zu einer Korrosion der Bewehrung kommen. Der Querschnitt der Bewehrung kann an einer größeren Fläche oder punktuell durch die Feuchtigkeit stark reduziert werden, was im schlimmsten Fall ein Sicherheitsrisiko darstellen kann.

Auch Risse im Stahlbeton können die Dauerhaftigkeit einer Tiefgarage oder eines Parkhauses beeinflussen. Maßnahmen zur Vermeidung von Rissen sollten bereits in der Planung berücksichtigt werden. Abdichtungen und rissüberbrückende Beschichtungen eignen sich beispielsweise, um die Entstehung von Rissen bestmöglich zu verhindern und zu vermeiden. Im Zuge der Instandhaltung sind Risse zeitnah mit einer nachträglichen Verpressung und gegebenenfalls mit einer Bandagierung zu behandeln, da sie ein potenzielles Gefahrenpotential aufweisen.

Weitere Schäden

Weitere häufige Schäden in vielen Garagen entstehen durch das Tropfen von Wasser von der Decke, sowie Rostfahnen an den Betonstützen. Derartige Schäden sind häufig, werden jedoch von den Verantwortlichen selten wahrgenommen.

Auch die Verwendung von Gefällebeton bei Tiefgaragen und Parkhäusern hat zu Problemen geführt und ist deshalb heutzutage bei Neubauten nicht mehr zulässig. Die Problematik beim Gefällebeton ist die schnelle Austrocknung. Dadurch entstehen Wartungsfugen, die sich in der Praxis als nicht geeignet herausgestellt haben. Auch das Anwenden von Oberflächenschutzsystemen in Verbindung mit Gefällebeton hat sich als problematisch erwiesen. Es kam zu Problemen bei der Ausführung und bei der Dauerhaftigkeit.
 

Entwässerung in Tiefgaragen und Parkhäusern

Bei der Entwässerung ist es wichtig, auf ein ausreichendes Gefälle zu achten. So kann das eingedrungene Wasser auf dem kürzesten Weg abgeleitet werden. Die Ableitung erfolgt in Parkhäusern und Tiefgaragen generell über offene Betonrinnen, Punktabläufe oder Rigole.

Bei der Planung einer langfristig funktionierenden Entwässerung gibt es einiges zu beachten. So sollte in regelmäßigen Abständen eine gefällelose Betonrinne geplant werden. Diese ist zu beschichten und mit Abläufen zu versehen. Verzinkter Stahl ist als Entwässerungsrinne ungeeignet. Ebenfalls abzuraten ist von einer Entwässerung über Brandabschnittsgrenzen und Bewegungsfugen.
 

Fazit

Die Planung, der Bau und die Instandsetzung von Parkbauten bergen viele Stolpersteine, die Fachwissen erfordern. Auch eine regelmäßige Wartung ist notwendig. Dazu gehört neben der jährlichen Grundreinigung auch eine Bestandsaufnahme hinsichtlich Risse, Feuchtigkeitseintritt und anderer Schäden. Eine schriftliche Dokumentation wird hier dringend empfohlen.

Hilfreiches Expertenwissen rund um Parkhäuser und Tiefgaragen findet man im Fraunhofer IRB Verlag.

Cover vom DBV Merkblatt »Parkhäuser und Tiefgaragen«
Merkblatt Parkhäuser und Tiefgaragen

Bei der Planung und Ausführung von Parkhäusern und Tiefgaragen als Verkehrsbauwerke des Hochbaus sind viele Besonderheiten in Bezug auf Funktionalität und Dauerhaftigkeit zu beachten. Die für Parkbauten relevanten Regelwerke im Betonbau wurden in der 3. überarbeiteten Ausgabe weiter fortgeschrieben.

Cover vom Fachbuch »Tiefgaragen und andere Parkbauten« (Edition Der Bausachverständige)
Tiefgaragen und andere Parkbauten

Heft 6 der Baurechtlichen und -technischen Themensammlung beschäftigt sich mit Tiefgaragen und anderen Parkbauten. Die aktualisierte zweite Auflage beschreibt v.a. den gegenwärtigen Stand der Regelwerke zur Instandsetzung von Stahlbetonbauteilen.

Cover vom Fachbuch »Schutz und Instandsetzung von Parkhäusern und Tiefgaragen«
Schutz und Instandsetzung von Parkhäusern und Tiefgaragen

In dieser Technischen Information werden Abdichtungen und Beläge mit Gussasphalt auf Parkdecks, Hofkellerdecken, Rampen und in Tiefgaragen behandelt.  Hierbei wird zwischen nicht gedämmten und wärmegedämmten Bauweisen unterschieden.