Beurteilung der Aussagekraft des biochemischen Sauerstoffbedarfs (E-Book (PDF-Datei))
Details zum Merkblatt
Reihe
Erscheinungsjahr
1990
Herausgeber
Deutscher Verband für Wasserwirtschaft und Kulturbau e.V. -DVWK-, Bonn, Gesellschaft zur Förderung der Abwassertechnik e.V. -GFA-, Hennef
Bibliografische Angaben
IV,4 Seiten
E-Book (PDF-Datei)
GFA Gesellschaft zur Förderung der Abwassertechnik e.V.
Sprache
Deutsch
Beim Biochemischen Sauerstoffbedarf (BSB) hat sich eine Vielzahl von Meßmethoden und Interpretationsweisen entwickelt, die Ausdruck unterschiedlicher Erfahrungen und unterschiedlicher Fachinteressen einzelner Bearbeiter sind. So wird die BSB-Messung zur Charakterisierung des Gehaltes an leicht abbaubaren organischen Substanzen von Abwasser- und Gewässerproben herangezogen oder als Methode zur Nachahmung unter Laborbedingungen von im Wasser ablaufenden Prozessen - biochemischer Abbau und Nitrifikation als potentielle Belastungsgrößen des Sauerstoffhaushaltes - betrachtet. Der BSB wird als Grundlage für die Dimensionierung biologischer Stufen von Kläranlagen oder als Grundlage für die Berechnung von Selbstreinigungsprozessen in Gewässern, an denen viele verschiedene sauerstoffverbrauchende Prozesse beteiligt sind, benutzt. Verschiedentlich wird von der BSB-Messung erwartet, daß sie nicht nur einen Gehalt an zu bestimmenden Stoffen bzw. einen diese Stoffe charakterisierenden Sauerstoffverbrauch anzeigt, sondern daß auch unterschieden wird nach dem Ursprung dieser Stoffe (Abwasser oder Algen). Diese Fülle von Fragestellungen und Interpretationsmöglichkeiten ist geeignet, Verwirrung über die Aussagefähigkeit zu stiften und dadurch den Wert dieses Parameters zu vermindern. Da der BSB jedoch einen wichtigen Meßwert für die Abwasser- und Gewässerüberwachung darstellt, werden hier die Möglichkeiten und Grenzen dieses Parameters erläutert, und es wird eine Grundlage für die Interpretation gegeben. (-y-)