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Univ. Tübingen, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (Herausgeber)

Ecotoxicological and microbial studies on weathering plastic


Rummel, Christoph
Tübingen (Deutschland)
Selbstverlag
2022, 169 S., Abb., Tab., Lit.

  Link zum kostenlosen Volltext   

[Quelle: https://publikationen.uni-tuebingen.de]

[Link zum kostenlosen Volltext funktioniert nicht?]

Seit Beginn der Massenproduktion von synthetischen Polymeren oder Kunststoffen, umgangssprachlich als Plastik bezeichnet, akkumuliert deren Abfall in der aquatischen Umwelt. Durch kontinuierliche Fragmentierung von Makroabfällen sind manche aquatischen Ökosysteme heute zu einer Suppe aus mikro- bis nanoskaligen Partikeln geworden, deren Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Umwelt wir bisher nur schwer abschätzen können. Erst seit weniger als einem Jahrzehnt untersuchen Wissenschaftler*innen die Auswirkungen solcher Partikel hauptsächlich in Labortestsystemen. Verwitterungsprozesse, wie bspw. durch UV-Licht induziertem Photoabbau, können Materialeigenschaften und damit das Verhalten von Kunststoffen in der Umwelt verändern. Diese relevanten Änderungen im physikalischen Verhalten von Kunststoff(partikeln) durch Verwitterung finden in gängigen ökotoxikologischen Expositionsszenarien oft keine Berücksichtigung. Den Rahmen dieser Arbeit bildete das Projekt WEATHER MIC. Innerhalb eines Konsortiums von WissenschaftlerInnen verschiedener Fachgebiete priorisierten wir Forschungsfragen zu tieferem Verständnis der abiotischen und biotischen Verwitterungsprozesse, die auf aquatischen Kunststoffmüll einwirken, zur Relevanz dieser Prozesse für den Verbleib und die Effekte des Umweltkunststoffes und zur Anpassung derzeitig begrenzter Testbedingungen im Labor (Publikation I, Publikation II). Obwohl gewollt zugesetzte Chemikalien (z.B. Additive) in Polymeren seit langem Anlass zur Besorgnis geben, ist bisher wenig darüber bekannt, ob Substanzen, die während der abiotischen Verwitterung (z.B. durch Photoabbau) aus additiv-freiem Mikroplastik freigesetzt werden können, von ökotoxikologischer Bedeutung sind, z.B. indem sie relevante zelluläre Signalwege und Stressreaktionen induzieren. Daher wurden wässrige Laugungsprodukte von vier UV-verwitterten Testpolymeren Polyethylen (PE), Polyethylenterephthalat (PET), Polystyrol (PS) und Polypropylen (PP) aufkonzentriert und in zellbasierte Reportergen- und Mikroalgen-Biotests dosiert (Publikation III, Manuskript I). Laugungsprodukte aller Mikroplastiksorten induzierten oxidative Stressantworten mit erhöhtem Effektpotential bei UV-verwitterten Proben. PE-Laugungsprodukte aktivierten darüber hinaus spezifisch den Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptor γ (PPARγ). Unter Anwendung eines Mischungsmodells (Eisbergmodellierung) und effektdiagnostischer Bewertung konnte ich über 40 % des beobachteten biologischen Effektes in PPARγ durch einen hohen gemessenen Gehalt an Alkankarbonsäuren erklären, welche als Abbauprodukte aus dem verwitterndem Polymer stammten. Die überwiegend unspezifische Toxizität der untersuchten Kunststofflaugungsprodukte ging mit geringer Photosynthesehemmung in der Mikroalge Scenedesmus vacuolatus einher. Berechnete Werte für die Basis-Toxizität stimmten gut mit den gemessenen apikalen Wachstumsendpunkten für die Alkankarbonsäuren in den Mikroalgen überein und die aus den Mikroalgen abgeleiteten Effektkonzentrationen korrelierten statistisch signifikant mit den Ergebnissen aus den Reportergen-Biotests. Biotische Verwitterungsprozesse beginnen mit der Bildung eines oberflächlichen Biofilms, der den Verbleib und Auswirkungen von Umweltplastik verändert (Publikation IV). Als wahrscheinlich erste und längste biologische Interaktion mit Umweltplastik ist es von größter Bedeutung, die Entwicklung, Struktur und Funktion von epiplastischen mikrobiellen Artengemeinschaften zu verstehen und ihre ökologische Relevanz zu bewerten. Bevor sich Mikroorganismen auf neuen (Kunststoff ) Substraten ansiedeln, bildet sich zunächst eine dünne Schicht aus organischem Material (OM), ein so genannter Konditionierungsfilm. Dieser hat potenzielle Auswirkungen auf die spätere Besiedlung. Mittels Fourier-Transformations-Ionenzyklotronresonanz-Massenspektrometrie (FT-ICR MS) überprüfte ich die Hypothese der Bildung von materialspezifischen Konditionierungsfilmen auf Kunststoffoberflächen und bewertete deren Relevanz für das nachfolgende Biofilmwachstum. Ich konnte in meiner Arbeit zeigen, dass OM auf den untersuchten Substraten Glas, PET und PS selektiv adsorbiert wurde. Unterschiede im Konditionierungsfilm waren auch zwischen vorverwitterten und dunklen Kontrollproben der jeweiligen Substrattypen nachweisbar. Nach der Adsorption dieser ersten OM-Schicht änderten sich die Materialoberflächeneigenschaften wie z. B. die Hydrophobie der Oberflächen. Bemerkenswert ist, dass die materialspezifischen Konditionierungsfilme die Materialeigenschaften nicht vollständig maskierten, sondern die zugrunde liegenden Oberflächeneigenschaften bis zur äußeren Organik-Wasser-Grenzfläche erhalten blieben (Manuskript II). Dieser Sachverhalt lieferte eine mögliche Erklärung für unsere Beobachtungen von anschließender materialspezifischer Anlagerung von Mikroorganismen in den ersten Kolonisierungstagen. Mit zunehmendem Alter des Biofilms verringerten sich strukturelle und funktionelle Unterschiede zwischen verschiedenen Testmaterialien und die taxonomische Zusammensetzung der verschiedenen Substrate konvergierte zu gleichen Artengemeinschaften (Manuscript III). In den vorgestellten ökotoxikologischen und mikrobiellen Untersuchungen konnte ich zeigen, dass abiotische und biotische Verwitterungsprozesse persistenter Kunststoffe Auswirkungen auf dessen Verbleib und Effekte haben. Materialspezifische Erkenntnisse über Adsorption von OM und Biofilm-Sukzession sollten uns veranlassen, wissenschaftliche Studien zu Plastik-Biofilmen in größeren zeitlichen Rahmen und Kontext zu setzen. Meine Ergebnisse, dass Polymerlaugungsprodukte aus Verwitterungssimulationen bestimmte zelluläre Genantworten und Stressreaktionen aktivierten sowie Algentoxizität induzierte, sollte uns dazu veranlassen die derzeitige Ausnahme von Polymeren von der REACH-Verordnung zur Registrierung und Bewertung erneut zu verhandeln, da das Material nicht länger als „inert“ gelten kann. Meine Arbeiten erweitern unser Verständnis zur Freisetzung von Substanzen während des Photo-abbaus von Kunststoffen und über biologische Eigenschaften von Kunststoffoberflächen während der frühen mikrobiellen Besiedlungsphase. Zukünftige Studien sollten die Relevanz dieser Verwitterungsprozessen auf die Validierung und Verlässlichkeit von Kunststoffteststrategien anerkennen, um so die Gesundheit von Mensch und Umwelt zu gewährleisten.

Publikationslisten zum Thema:
Ökotoxikologie, Verwitterung, Kunststoff, Polymer, Umwelteinfluss, Alge, Adsorption, Schadstoff, Toxizität, Wasserverschmutzung, Mikrobiologie, ecotoxicology, decomposition, plastic, polymer, environmental impact, algae, adsorption, pollutant, toxicity, water pollution,



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Bei der Bemessung von Sandwichelementen unter vertikaler Last kann der stabilisierende Einfluss der Vorsatzschale einschließlich der Verbindungsmittel und der Kernschicht auf das Tragverhalten der Tragschale nicht berücksichtigt werden, weil entsprechende Bemessungsmodelle nicht vorliegen. Eine Berücksichtigung der tatsächlichen Biegesteifigkeit ist aber gerade bei schlanken und damit knickgefährdeten Sandwichwänden äußerst sinnvoll. Deshalb untersuchte das Projekt den Einfluss von Vorsatzschale und Kernschicht auf die Stabilität von Sandwichwänden. Als Verbindungsmittel zwischen der Vorsatzschale und der Tragschale wurden sowohl horizontale und diagonale Stäbe aus glasfaserverstärktem Kunststoff als auch Gitterträger aus Stahl verwendet. Es wurden aussichtsreiche Ansätze für eine wirtschaftlichere Bemessung von schlanken Sandwichfassadenbauteilen erarbeitet.


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